Gerne stellen wir Ihnen an dieser Stelle zwei Anlagemöglichkeiten vor, die unsere Selektionskriterien für ein diversifiziertes Wertschriftenportfolio erfüllen.
Im Oktober 2023 hat das Schweizer Pharmaunternehmen Novartis mittels Spin-off den Geschäftsbereich der Nachahmerpräparate von Arzneimitteln unter dem Namen Sandoz an die Börse gebracht. Im Zähringer Brief vom September 2023 haben wir dies zum Anlass genommen, die Funktionsweise einer solchen Ausgründung näher zu erläutern. Kurz nach der erfolgten Abspaltung haben wir Sandoz da, wo es die Vermögensgrösse zulässt, in unserer Aktienselektion berücksichtigt.
Sandoz ist einer der Weltmarktführer im Bereich von Generika und Biosimilars. Unter Generika versteht man chemisch-synthetisierte Nachahmermedikamente. Hierbei handelt es sich um den grösseren der beiden Geschäftsbereiche von Sandoz. Der kleinere Bereich Biosimilars umfasst biotechnologisch hergestellte Produkte. Seit der Abspaltung von Novartis konnte der Produktmix weiter in Richtung der profitableren Biosimilars verschoben werden, sodass diese rund 27% des Gesamtumsatzes ausmachen. Beispielsweise konnte das Unternehmen Anfang 2024 ein Biosimilar für einen der weltweit umsatzstärksten Entzündungshemmer lancieren. Als eigenständiges Unternehmen kann sich Sandoz nun ganz auf die Umsetzung der Strategie sowie die Kerntätigkeit konzentrieren. Die demografische Entwicklung und die zunehmende Marktakzeptanz von Nachahmermedikamenten verleihen Sandoz Rückenwind und versprechen wachsende Umsätze. Mit einem geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13 für 2025 sind die Aktien moderat bewertet, so dass der Einstieg für ein breit diversifiziertes Portfolio trotz der Kursavancen weiterhin attraktiv ist.
Seit seiner Gründung im Jahr 1853 hat sich das französische Unternehmen Veolia Environnement vom reinen Wasserversorger zu einem global führenden Anbieter von Dienstleistungen in den Bereichen Wasser-, Abfall- und Energiewirtschaft entwickelt. Verstärkt wurde diese Position durch die im zweiten Anlauf geglückte Übernahme des einheimischen Konkurrenten Suez im Jahr 2021. Die Übernahme hatte eine deutliche Erhöhung der Nettoverschuldung zur Folge. Die jüngsten Verkäufe nicht strategischer Vermögenswerte zeigen jedoch, dass Veolia zügig Massnahmen zur Stärkung der Kapitalstruktur ergriffen hat.
Breit abgestützter Umsatz
Im letzten Jahrzehnt ist es dem Unternehmen gelungen, die Abhängigkeit von staatlichen Aufträgen zu reduzieren und den Anteil privater Auftragseingänge deutlich zu steigern. Das Geschäftsfeld der «Spezialabfälle», beispielsweise der Rückbau von Ölplattformen und Atomkraftwerken oder die Handhabung von Asbestabfällen, verhilft Veolia insbesondere ausserhalb Frankreichs zu Wachstum. Dank des steigenden Umweltbewusstseins der Schwellenländer weist dieses wichtige Geschäftsfeld ein grosses Wachstumspotenzial auf. Darüber hinaus strebt Veolia durch stetige Weiterentwicklung im Bereich erneuerbare Energien und Kreislaufwirtschaft eine führende Position an.
Nach unserer Einschätzung ist Veolia mit den stabilen Geschäftsfeldern gut positioniert, an den langfristigen strukturellen Trends und der ökologischen Transformation zu partizipieren. Die angemessene Bewertung sowie die attraktive Dividendenrendite runden die interessante Portfolioergänzung ab.
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